Februar 2019: brandet das meer an das land (#20)
Eine Seite aus einer schlicht mit „TV“ betitelten Mappe zu BILDER DER WELT UND INSCHRIFT DES KRIEGES. Auf der Innenseite ein Aufkleber mit der Aufschrift „Bilder/Krieg“, durchgestrichen: TV-Fassung, daruntergeschrieben: „Neu Fassung (lang)“
BILDER DER WELT (1988) war die längere Fassung von BILDERKRIEG, einer WDR-Produktion. Neben dem zweispaltigen Arbeitstext – links die Bilder, rechts der Kommentar – finden sich in der Mappe auch Anweisungen für die Aufnahmen am Tricktisch, eine kurze Liste mit „zusatzideen“ und eine weitere mit der Überschrift „änderungen montage“.
Im hier gezeigten Scan nicht zu erkennen ist der ursprüngliche Beginn des Kommentartexts, den Farocki mit dem neuen (und im Film enthaltenen) Text überklebt hat:
„das meer brandet unregelmäßig, nicht regellos gegen das land.
das meer schlägt den stein zu sand und jede neue welle trägt etwas vom sand mit sich fort. Das meer frißt das land. dabei füllte es sich mit sand und schwächt die eigene kraft. ein bild der entropie.“