April 2020: Ein Brief von Jim Jarmusch (#34)
Bekanntermaßen bekam Jim Jarmusch das Filmmaterial für seinen Kurzfilm STRANGER THAN PARADISE von Wim Wenders sowie Jean-Marie Straub und Danièle Huillet. Wenders hatte Material von DER STAND DER DINGE übrig, der Schwarzfilm zwischen den einzelnen Einstellungen von Jarmuschs Film stammte von Huillet und Straub.
Dass Jarmusch, als er den Film zu einem längeren Spielfilm mit drei Episoden ausbauen wollte, bei Farocki nach übriggebliebenem Negativmaterial nachfragte, findet – soweit wir sehen – in den Publikationen über den Film bisher keine Erwähnung. Allerdings ließ sich bisher nicht klären, ob Farocki tatsächlich übriggebliebenes Negativmaterial (vermutlich aus der Produktion von ETWAS WIRD SICHTBAR) an Jarmusch schickte. In den Credits des fertigen Films wird Farocki gedankt.
Die Zeitschrift FILMKRITIK hatte Jarmusch und seinem Debütfilm PERMANENT VACATION im Oktober 1981 ein Heft gewidmet, das ein Gespräch zwischen Jarmusch und Ralph Eue und Wolfgang Stukenbrock enthielt.
[Ergänzung 10. September 2020: In einem Brief an Rolf Aurich (aus den USA, daher ohne Umlaute) schreibt Harun Farocki am 2. März 1997: „Weil ich bei ‚Stranger than Paradise‘ dem Jarmush [sic] Material schenkte, fuehlt er sich mir verpflichtet – die zweite Haelfte von dem Satz stimmt natuerlich nicht.“]
30.04.2020 — Archiv / Schaufenster