Screening: Terror Tales und Mapping Lessons, Philip Rizk, 5. März, Wolf Kino
Filmstill Terror Tales, (Philip Rizk, 2024).
Filmstill Mapping Lessons (Philip Rizk, 2020).
Am Mittwoch, den 5 März, um 18.30 Uhr präsentieren wir gemeinsam mit dem Wolf Kino einen Abend im Rahmen des HaFI-Projekts Terms and Conditions. Die Rechtsform der Bilder. Gezeigt werden die Essayfilme Terror Tales (2024) und Mapping Lessons (2020) von Philip Rizk. Im Anschluss an das Screening werden der Filmemacher und die Künstlerin und Filmemacherin Marwa Arsanios über die Filme sprechen, die in unmittelbarer, schmerzhafter Beziehung zum Zeichnen, Auslöschen und Neuzeichnen von Linien auf der Karte des sogenannten „Nahen Ostens“ stehen.
Zwischen den Zeiten und Räumen von Kolonialismus und Neokolonialismus bestehen Verbindungen, die nach Formen und Sprachen der Analyse verlangen, die nicht auf jene der Wissenschaft und Verwaltung beschränkt werden können. Mapping Lessons und Terror Tales, zwei Essayfilme von Philip Rizk aus den Jahren 2020 und 2024, konsultieren und aktivieren dafür die Archive politischer Gewalt und Gegengewalt. Sie remontieren und rekombinieren ihre visuellen, textuellen und sonischen Dokumente von Aneignung und Enteignung und begeben sich auf die Suche nach neuen Traditionen des Widerstands und alten Horizonten sozialer Möglichkeiten. Rizk versteht seine filmische Arbeit als Vorbereitung. Nicht im Sinne von prepping, sondern von (Selbst)schulung an den Bildern und Tönen, die vorliegen, aber der Unsichtbarmachung entzogen werden müssen.
Terror Tales (2024, 7′) ist eine kurze Reflexion auf die Rolle des Bildes in Narrativen des Terrors, die Regime eines systemischen Rassismus legitimieren – sei es die Erzählung des amerikanischen Traums oder die der anhaltenden zionistischen Vernichtung von Leben in Palästina. (P.R.)
In dem Essayfilm Mapping Lessons (2020, 60′) reisen wir mit K durch Zeit und Raum in einem kolonisierten „Nahen Osten“, in dem Privateigentum und Nationen von Zäunen begrenzt werden. Der Film schildert die Kämpfe gegen diesen Status quo und verknüpft sie mit den Kämpfen, die anderswo geführt wurden und werden: Vietnam in den 1960er Jahren, die nationale Befreiung in Angola und in Palästina, der Verzicht auf staatliche Strukturen in der syrischen Revolution wie in der Pariser Kommune oder die Abschaffung von Eigentum in den frühen Tagen der Sowjetunion und im Spanien des Bürgerkriegs von 1936. Der Film versucht zu kartografieren, wie man sich auf kommende Kämpfe vorbereiten kann. (P. R.)
Mi. 5. März 2025
18h30
Ort: Wolf Kino
Weserstraße 59
12045 Berlin
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