[Zehnte] HaFI-Residentin: Valentina Zalevksa
In diesem Herbst werden wir die ukrainische Filmkuratorin Valentina Zalevksa als weitere Harun Farocki-Stipendiatin begrüßen. Zalevska wird ihr laufendes Forschungsprojekt von Mitte Oktober bis Ende Dezember 2023 verfolgen. Zalevska ist auch die Mitbegründerin des Ukrainischen Filmfestivals Berlin, das vom 25. bis 29. Oktober 2023 in verschiedenen Kinos der Stadt stattfindet.
Valentina Zalevskas Forschungsprojekt „Decolonization and Remapping: Ukrainian Cinema in a Global Context“ zielt darauf ab, das ukrainische Kino zu dekolonisieren und neu zu erfassen, indem es in einen breiteren globalen kulturellen Kontext gestellt wird. Damit soll das Werk ukrainischer Filmemacher*innen beleuchtet und es vom überschattenden Einfluss der überwiegend hegemonialen sowjetischen und russischen Filmgeschichte befreit werden. Die Initiative begibt sich dabei auf eine umfassende Forschungsreise, die darauf abzielt, Personen und Erzählungen wiederzuentdecken, zu lokalisieren und zu untersuchen, die bisher in der Filmgeschichte nur am Rande vorkamen. Indem diese filmischen Elemente mit einer unverwechselbaren ukrainischen Perspektive und Kontextualisierung versehen werden, strebt das Projekt eine nuancierte und ganzheitliche Neubewertung des ukrainischen Films an.
Valentina Zalevska hat Abschlüsse in Kultur und Kunst aus der Ukraine und in Medienwissenschaften von der University of Nebraska, USA. Seit 2009 ist sie für das Lviv International Film Festival Wiz-Art in Ukraine tätig, gegenwärtig als eine der Programmer*innen und Kurator*innen des Festivals. Als Filmprogrammerin und Kuratorin hat Zalevska einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen und künstlerischen Landschaft in der Ukraine und im Ausland geleistet und mit verschiedenen Filmfestivals zusammengearbeitet. Darüber hinaus arbeitet sie als Filmproduzentin. Derzeit lebt Zalevska in Berlin, wo sie das jährliche ukrainische Filmfestival in Berlin leitet und ihre eigene Initiative Plivka Films betreibt, die sich auf das Kuratieren und die Vermittlung von Filmen konzentriert.
Credits
Diese Residency wird durch das Matching-Portal ermöglicht, ein Projekt des Goethe-Institut in Kooperation mit Artists at Risk (AR) und gefördert durch Projektmittel des Auswärtigen Amtes zur nachhaltigen Stärkung der Resilienz der ukrainischen Kultur- und Bildungspartner. goethe.de