August 2020: ereignisse, die eine kleine geschichte sind (#38)
Die dritte Seite aus einem vierseitigen Typoskript Farockis mit Gedanken zum Dokumentarischen. Der Text fand sich in einem Ordner aus dem Jahr 1982, er beginnt und endet mit Erinnnerungen an Filme der Brüder Lumière.
In dem hier vorgestellten Auszug blickt Farocki auf die Arbeit an DER GESCHMACK DES LEBENS (1979) zurück. „wenn die kinder aus der schule kommen, bleiben sie da stehen oder zerstreuen sie sich? gibt es heute noch orte, an denen man vorbeifahren kann und damit rechnet gesehen zu werden.“
Der Text enthält eine Reihe von Gedanken, die in Farockis Filme der 1970er und 1980er Jahre wiederzufinden sind: etwa die Beobachtung, dass die Arbeit dem Blick im 19. Jahrhundert noch zugänglich war und dann hinter Mauern versteckt wurde. So explizit wie sonst selten versammelt Farocki Überlegungen zum besonderen Charakter dokumentarischer Bilder.
31.08.2020 — Archiv / Schaufenster